Die Spiritualität des Menschen

Der Mensch ist ein spirituelles Wesen. Seit vielen Jahrtausenden hat der Mensch einen Bezug zu einer übernatürlichen Welt, außerhalb der sichtbaren Natur geschaffen.

Bei anderen, intelligenten Lebewesen ist ein solches Verhalten nicht bekannt. Es gibt ein Phänomen, dass Elefanten beobachtet wurden, wie sie Stätten besuchten, auf denen ihre Vorfahren gestorben sind. Ein Grund für die berühmten Elefantenfriedhöfe ist erklärbar, aber ob darin auch eine Spiritualität der Elefanten abgeleitet werden kann, ist Spekulation.

Die Entstehung der Spiritualität beim Menschen ist historisch gesehen eine Besonderheit, die ebenfalls nur gemutmaßt werden kann. Möglicherweise spielen dabei die Sonne und der Mond eine Rolle. Das Schöne daran ist, dass der Mensch moralische Werte entwickelt, die sich entweder aus der Spiritualität beziehen, oder aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben, am Zwang, auf engem Raum miteinander in Frieden auszukommen.

Das Ergebnis ist jedenfalls, dass der Glaube des Menschen an übernatürliche Welten fester Bestandteil seiner Psyche ist, und dass er durch die Fähigkeit des Sprechens, dies an seine Nachfahren weitergibt. Darin enthalten sind auch moralische Werte des menschlichen Zusammenlebens.

Der Mensch ist aber auch in der Lage, das, was ihn betrifft zu prüfen und zu hinterfragen. Der Mensch ist in der Lage, die Dinge, die ihn betreffen, abstrakt zu sehen, wissenschaftlich zu betrachten. Der Mensch kann geistig trennen.
Spiritualität ist ein Glaube. So ist es. Nichts anderes. Da gehört es hin.

Gerne hätte man es, dass Geistwesen unsere Welt begleiten, und dass sie uns moralische Regeln übergeben, aber sie tun es nur in der eigenen und überlieferten Vorstellung. Wind kannst Du nicht sehen, aber Du kannst es messen. Wärme kannst Du fühlen, aber nicht sehen. Licht kannst Du sehen, aber nicht fühlen. Geistwesen kannst Du … garnichts.

Du kannst Sie weder fühlen, noch sehen, noch schmecken. Du kannst sie Dir nur ausdenken.

Spiritualität, der Glaube an Geistwesen, ist eine Vorstellung. Dass die Sonne Leben erschafft, ist tatsächlich wahr, denn die Natur ist in der lebensspendenden Sonne entstanden. Aber die Sonne ist nicht Gott. Der Mond ist auch nicht der Teufel.

Aber so gerne hätte der Mensch eine Spiritualität, ein Glaube an einen guten Geist, oder an viele, an die er sich geistig stützen kann.

Aber der Mensch kann dies auch geistig trennen. Wahrheit unter-scheiden von Vorstellung,

Er kann sagen: „OK, ich stelle es mir nur vor, aber ich hätte es gerne so.“

Dies ist eine Einstellung, die der menschlichen Eigenschaft am nächsten kommt: Zu wissen, dass man sich etwas geistig vorstellt.

Und hier kommt ein Gedanke ins Spiel, dass Du Dir Deine Spiritualität selbst planen kannst. Ganz sachlich und nüchtern. Du kannst Dir Deine eigene Religion gründen, Du kannst Dir Deine eigenen geistigen Lichtwesen erschaffen, und Du kannst Dir den Grad Deiner Spiritualität selbst einstellen. So, wie Du es gerne für Dich haben willst.

Wir erschaffen uns Wesen, die es schon gibt: Leuchtkäfer. Sie haben eine Fähigkeit, die in der Natur vorkommt, aber die für uns unglaublich faszinierend ist: Sie können leuchten.

Wir erschaffen uns die geistige Vorstellung: „Sie leuchten für mich.“

Die Stärke dieser Vorstellung stellst Du Dir selbst ein. Manche mögen eine sehr intensive Vorstellung, dass der Leuchtkäfer für Dich leuchtet. Andere betrachten es nüchterner und finden es nur schön, diesen Gedanken zu haben.

Ich denke mir: Die Leuchtkäfer leuchten für mich auf einer abendlichen Sommerwiese. Und sie leuchten für mich, weil ich gut bin. Ich weiß, dass dies nicht der Fall ist, aber ich mag die Vorstellung, dass es so ist. Und das ist meine Religion.

Dies ist die Religion von der Kirche der blinkenden Leuchtkäfer auf der abendlichen Sommerwiese.

Du magst darüber schmunzeln, aber lies mal weiter. Es ist ein wunderschönes und zauberhaftes Spiel, Ein faszinierender Gedanke, der sich lohnt, darüber etwas mehr kennen zu lernen.